Fellwechsel

Der Landesjagdverband (LJV) möchte nicht nur den Absatz von Wildbret als natürliches, nachhaltiges Lebensmittel weiter voranbringen. Auch die nachhaltige Nutzung von Bälgen von Raubsäugern aus der Jagd, zum Schutz des Niederwildes und zur Unterstützung von Artenschutzprojekten, soll aktiv gefördert werden.

Für ein Modellprojekt haben der Deutsche Jagdverband (DJV) und LJV im Jahre 2017 die Fellwechsel GmbH gegründet. Seither wurden deutschlandweit Bälge gesammelt, gestreift, zum Gerben vorbereitet und vermarktet. Ein solch großes Projekt auf die Beine zu stellen, war eine Mammutaufgabe und aller Anfang war schwer. Bald stellte sich heraus, dass eine bundesweite Organisation der Fellwechsel GmbH nicht funktioniert.

Das LJV-Präsidium hat im Oktober 2020 beschlossen, das Projekt Fellwechsel weiterhin zu unterstützen und die Logistik im Ländle zu organisieren. Jägerinnen und Jäger im Land Baden-Württemberg können sich aktiv an dem Projekt beteiligen, indem sie in der Sammelsaison (15. November bis 15. Februar) erlegtes Raubwild an den von Jägervereinigungen und Hegeringen eingerichteten Sammelstellen abgeben.

Bitte darauf achten, dass die Bälge noch verwertbar sind. Die Tierkörper müssen sofort mit einer Plombe versehen werden mit einer eindeutigen Nummer, welche entweder in den Herkunftsnachweis übertragen oder in das Auftragsformular übernommen werden, um Verwechslungen auszuschließen und die Herkunft nachweisen zu können. An den Sammelstellen werden die notwendigen Materialien vorgehalten.

Angenommen werden: Fuchs, Waschbär, Marderhund, Iltis, Baummarder, Steinmarder, Mink und Bisam, aber keine Nutria und keine Dachse!

Auftragsarbeiten zum Streifen und Gerben des eigenen Balges sind weiterhin möglich. Diese werden in einem separaten Prozess im Land abgewickelt. Die Dauer der Arbeiten wird zwischen 5 und 6 Monaten nach dem Abholen liegen.

Die Kosten für Abbalgen und Gerben inkl. Versand sind wie folgt:

  • Rotfuchs: 90 Euro
  • Waschbär: 105 Euro
  • Marder, Iltis, Mink: 60 Euro

Bei Fragen hierzu können Sie sich gerne an info(at)fellwechsel.org wenden


Was bedeutet Fellwechsel?

  • Ein bisher wertloser Winterbalg wird zum wertvollen natürlichen Rohstoff.
  • Naturprodukt aus nachhaltiger, tierschutzkonformer Jagd statt Pelz aus Zuchtfarmen mit z.T. zweifelhafter Beachtung des Tierschutzes.
  • Verbraucher nutzen keine Zuchtpelze oder Pelze aus dem Ausland, sondern Naturpelz aus heimischer Jagd.

Anforderungen an Raubwild zur Verwertung durch die Fellwechsel GmbH, Saison 2023/2024:

  • Füchse, Marder, Waschbären, Iltis erlegt zwischen dem 15. November und dem 15. Februar aus Revieren in Baden-Württemberg.
  • Ausnahme: Fuchsfähen, erlegt nach dem 31.12.2023 werden nicht für die Verwertung durch die Fellwechsel GmbH angenommen. Oft sind die Rückenpartien durch die Ranz schadhaft, was meist leider erst nach dem Gerben sichtbar wird.
  • Die Tiere zur Verwertung müssen mit Schrot oder der kleinen Kugel (Fallenjagd) erlegt worden sein.
  • Tiere, die als Auftragsarbeit wieder zurück an die Jägerin oder den Jäger gehen, sind von den obenstehenden Regelungen selbstverständlich ausgenommen, sind aber verpflichtend durch den Auftraggeber zurückzunehmen, auch, wenn sich genannte Qualitätsmängel erst nach dem Gerben zeigen. Somit können auch Dachse und Nutria als Auftrag abgegeben werden.

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Sammelstellen 2023/2024

Ansprechpartner zu den jeweiligen Sammelstellen finden Sie im internen Bereich

Ansprechpartner

Fellwechsel
info(at)fellwechsel.org​​​​​​​