Wie unterscheidet sich ein Kleiner Münsterländer vom Deutschen Wachtelhund? Für welche Jagdarten ist der Dackel geeignet? Und welche Augenfarbe muss der Weimaraner haben? – Für alteingesessene Jäger sind solche Fragen meist kein Problem. Für Jagdschüler aber schon! Zumal sie die meisten prüfungsrelevanten Jagdhunderassen noch nie in Echt gesehen haben.
Deshalb organisiert die Landesjagdschule Dornsberg jedes Jahr im April den Jagdhundetag. Am Sonntag, 15. April, war es wieder so weit: Halter von über 40 verschiedenen, vom Jagdgebrauchshundeverband anerkannten Rassen waren vor Ort und stellten rund 400 Jagdschülern ihre Hunde vor. Karl Walch, Präsident des Jagdgebrauchshundeverbandes, zeigte bei einer Pfostenschau die Charakteristika einer jeden Rasse auf. Sein wichtigstser Appell an die angehenden Jäger: „Schönheit vergeht – auch beim Hund“. Statt auf die Optik zu achten, sollte der Hund deshalb anhand der eigenen jagdlichen Vorlieben und Bedürfnisse ausgewählt werden. Fragen, die man sich zum Beispiel stellen soll, sind: In welchem Revier jage ich? Welches Wild gibts es dort? Und wie viel Zeit kann ich in meinen Hund investieren?
Im Anschluss an die Pfostenschau gab es Vorführungen zum Thema Jagdhundeausbildung. Gezeigt wurden etwa einfache Gehorsamsübungen, die Freiverlorensuche und das Apportieren. Ludger Feldt, Leiter der Landesjagdschule, war äußerst zufrieden mit der Veranstaltung. „So viele Jagdschüler wie in diesem Jahr waren noch nie hier.“