Das Jagdrecht liegt seit 1848 beim Grundeigentümer. Er kann es in Regie ausüben lassen oder die Jagd verpachten.
Ein bewährtes und gut funktionierendes System wie die Pachtjagd bildet die erfolgreiche Basis für ein faires, partnerschaftliches Miteinander und den Interessenausgleich zwischen Jägerinnen und Jägern sowie Kommunen, Genossenschaften und Grundbesitzern.
-------------------------------------------------------
10 GRÜNDE, WARUM SICH DIE JAGDPACHT BEWÄHRT HAT:
1. Gut zu wissen, wer jagt
Jäger vor Ort sind oftmals Menschen, die in Kommunen Verantwortung tragen und sich freiwillig engagieren. Menschen aus allen Schichten, die mit ihrem Engagement beweisen, dass sie zu dem stehen, was sie machen, und Lösungen schaffen – beste Voraussetzungen für ein partnerschaftliches Pachtverhältnis.
2. Praxiserfahrung bei der Revierbetreuung
Jagdpächter sind Jäger mit Erfahrung. Erst nach einer 3-jährigen Praxiszeit, die im Anschluss an die Jagdprüfung erfolgt, wird
die Jagdpachtfähigkeit erreicht. Jagdpächter sind Praxis-Profis, die gelernt haben, Reviere nachhaltig zu bewirtschaften. Ausgebildete Jäger sind ausgebildete Naturschützer und mehr als nur „Jagdhelfer“.
3. Nachhaltigkeit im Fokus
Ein gesunder und angepasster Wildbestand ist das ausdrückliche Ziel eines jeden Pächters. Forst- und landwirtschaftliche Rahmenbedingungen werden gemeinsam besprochen. Die Sicherstellung der Verjüngungsmaß-nahmen im Wald oder das Umsetzen von Schutzmaßnahmen im Feld werden vom Pächter nachhaltig verfolgt.
4. Dialogpartner Pächter
Der Ausgleich der unterschiedlichen Nutzungsinteressen in Wald und Natur ist nur im Konsens erreichbar.
Ein Jagdpächter als zentraler Ansprechpartner vor Ort erleichtert diesen Dialog.
5. Erfolg und Sicherheit mitgepachtet
Die Verpachtung von 6 Jahren, 9 Jahren oder länger garantiert für Verpächter und Jagdpächter Planungssicherheit, finanziell wie auch strategisch. Gerade bei der Revierbetreuung werden Entscheidungen für mittel- und lang-fristige Zeiträume getroffen. Erfolgreich geführte Reviere
sind oftmals das Ergebnis einer sorgfältigen, langfristigen Planung und entlasten den Verpächter von aufwendiger Bürokratie.
6. Naturschützer aus Leidenschaft
Aus der langfristigen Verbundenheit mit einem Revier erwächst eine Identifikation, die das Engagement von Jagdpächtern zusätzlich fördert. So gestalten und pflegen sie Reviere zum Beispiel durch das Anlegen von Wildwiesen, Wildäckern, Begrünungen, Hecken etc., und das alles auf eigene Kosten.
7. Risiko und Kosten geklärt
Jagdpächter tragen alle Kosten, die durch die Jagdausübung entstanden sind, aus eigener Tasche. Und sie übernehmen nach Absprache und Regelung Risiken und Verantwortung der Jagdgenossenschaft. Der Verpächter erhält garantierte jährliche Jagdpachtzahlungen, planbar für die gesamte Verpachtungsperiode.
8. Pflichtprogramm geregelt
Jagdpächter kommen vielen Verpflichtungen freiwillig und auf eigene Kosten nach: Versorgung von angefahrenem oder verletztem Wild bei Tag und Nacht,
aktiver Natur- und Wildschutz, Schutz vor Wildseuchen, Erzeugung eines hochwertigen, wertvollen Lebensmittels. Durch die Selbstvermarktung entfällt der Bau einer teuren Wildkammer durch den Verpächter.
9. Erreichung waldbaulicher Ziele gewährleistet
Auch beim Verpachtungsmodell können durch Auswahl geeigneter Bewerber und den kontinuierlichen Dialog im Rahmen der Vereinbarung über die Rehwildbejagung (Roba) die gewünschten waldbaulichen Ziele erreicht werden.
10. Pachtjäger sind positive Multiplikatoren
Viele Verpächter und Jagdpächter haben ein großes Interesse daran, das Wissen über Jagd und Natur der Bevölkerung nahezubringen. Jagdpächter sind in der Umweltbildung aktiv und bieten zum Beispiel Führungen für Kindergärten sowie Schulen an und unterstützen Ferienprogramme.
-------------------------------------------------------
Weitere Informationen finden Sie in den untenstehenden PDFs.