Was wird uns das Jahr 2025 bringen?
Jagdpolitisch steht die Bundestagswahl vor der Tür – viele Themen sind im Bundesrecht begründet, z.B. das Waffengesetz: Wir brauchen eine praxistaugliche Überarbeitung des Waffengesetzes. Der Murks, den die Ampel in ihrem letzten Zügen mit Nancy Faesers Sicherheitspaket gebracht hat, bedarf einer Korrektur.
Wir brauchen ein regional differenziertes Wolfsmanagement, der Wolf muss ins Jagd- und Wildtiermanagementgesetz. Wir brauchen vernünftige Grundlagen für das Bestandsmanagement im Bundesnaturschutzgesetz. Der Wolf auf 100 Prozent der Landesfläche und das Rotwild auf 4 Prozent der Landesfläche – auch das bedarf einer Korrektur.
Wir müssen die wildökologische Raumplanung auf Planungsebenen in gesetzlicher Grundlage verankern. Wir müssen den klimabedingten Waldumbau wildtierfreundlich gestalten. Das JWMG schreibt uns die Entwicklung gesunder und stabiler heimischer Wildtierpopulationen ins Stammbuch – und eine rein gesellschaftliche, ökonomische oder ökologische Betrachtung wäre verfehlt. Allein so geht es nicht, wir müssen die verschiedenen Interessen unter einen Hut bringen.
Wir wollen die Agrarpolitik wildtierfreundlich gestalten, wir wollen die Lebensräume wieder vernetzen – wir brauchen eine Raumplanung für Freiflächen-PV und müssen das Entstehen neuer Barrieren verhindern. Wir müssen wie ASP effektiv bekämpfen – hier sind wir sehr froh, dass wir vom Land in den ASP-Gebieten sehr gut unterstützt werden. Auf Bundesebene wichtig wären auch einheitliche Leitlinien für die jagdliche Ausbildung. Dafür brauchen wir einen starken Bundesverband, den haben wir mit dem DJV. Wir fühlen uns mit dem DJV gut vertreten, das ist unser – Ihr – Verband.
Im Oktober haben wir für das Rotwild die Kampagne „Wanderhirsch – Vernetzung, Austausch, Zukunft“ gestartet. Die Ergebnisse des FVA-Gutachtens sind da: Der genetische Zustand des Rotwildes ist so, dass er sich nicht auf verändernde Umweltbedingungen einstellen können wird. Als Maßnahmen brauchen wir:
- Wandernde Hirsche außerhalb der Rotwildgebiete sind zu schonen, alles andere ist absurd.
- Wir müssen ein landesweites Konzept weiterentwickeln zum Rotwildmanagement unter Beteiligung aller betroffener Akteursgruppen und der Wissenschaft.
- Die Rotwildverordnung ist im Jahr 2024 66 Jahre alt geworden. Herr Minister Hauk, schicken Sie diese endlich in die Rente, es ist höchste Zeit!
- Wir brauchen einen konsequenten Schutz und die Verbesserung der Wanderkorridore für die Wildtiere. Wir brauchen Querungshilfen und keine neuen Zäune zum Wolfsmanagement, die Wanderwege durchschneiden.
Ihr LJV feiert in diesem Jahr 150 Jahre jagdliche Organisation. Der LJV bringt sich als Anwalt des Wildes konstruktiv in alle Wild, Jagd und Natur betreffenden Diskussionen ein – 57 Jägervereinigungen geben Wild, Jagd und Natur eine gewichtige Stimme. Bleiben oder werden Sie aktiv in Ihrer Jägervereinigung und setzen Sie sich für unser Wild ein.
Ich und der Landesjagdverband wünschen Ihnen ein kräftiges Weidmannsheil im Jahr 2025 – leben Sie unsere Passion mit Vernunft und Leidenschaft.
Horrido!
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