Fellwechsel

Der Landesjagdverband (LJV) möchte nicht nur den Absatz von Wildbret als natürliches, nachhaltiges Lebensmittel weiter voranbringen. Auch die nachhaltige Nutzung von Bälgen von Raubsäugern aus der Jagd, zum Schutz des Niederwildes und zur Unterstützung von Artenschutzprojekten, soll aktiv gefördert werden. Für ein Modellprojekt haben der Deutsche Jagdverband (DJV) und LJV im Jahre 2017 die Fellwechsel GmbH gegründet. Seither wurden deutschlandweit Bälge gesammelt, gestreift, zum Gerben vorbereitet und vermarktet. Ein solch großes Projekt auf die Beine zu stellen, ist eine Mammutsaufgabe und aller Anfang ist schwer.

Neu seit der Sammelsaison 2020/2021 ist, dass die Arbeitslast und Verantwortlichkeiten auf mehrere Schultern verteilt werden, um die bisherigen personellen Engpässe zu umgehen. Die Logistik, das Einsammeln der Bälge, wird durch die teilnehmenden Landesjagdverbände organisiert, die Verwertung und Vermarktung der Bälge übernimmt die Fellwechsel Vertrieb GmbH.

Das LJV-Präsidium hat im Oktober 2020 beschlossen, das Projekt Fellwechsel weiterhin zu unterstützen und die Logistik im Ländle zu organisieren. Auch dem Schutz seltener Arten und dem Niederwild zuliebe. Jägerinnen und Jäger im Land können sich aktiv an dem Projekt beteiligen, indem sie in der Sammelsaison (15. November bis 15. Februar) erlegtes Raubwild an den von Jägervereinigungen und Hegeringen eingerichteten Sammelstellen abgeben.

Bitte darauf achten, dass die Bälge noch verwertbar sind. Die Tierkörper müssen sofort mit einer Plombe versehen werden mit einer eindeutigen Nummer, welche entweder in den Herkunftsnachweis übertragen oder in das Auftragsformular  übernommen werden, um Verwechslungen auszuschließen und die Herkunft nachweisen zu können. An den Sammelstellen werden die notwendigen Materialien vorgehalten.

Angenommen werden: Fuchs, Waschbär, Marderhund, Iltis, Baummarder, Steinmarder, Mink und Bisam, aber keine Nutria und keine Dachse!

Auftragsarbeiten zum Streifen und Gerben des eigenen Balges sind weiterhin möglich. Diese werden in einem separaten Prozess im Land abgewickelt. Die Dauer der Arbeiten wird zwischen 5 und 6 Monaten nach dem Abholen liegen. Die Kosten für Abbalgen und Gerben inkl. Versand sind wie folgt:

  • Rotfuchs: 85 Euro
  • Waschbär: 90 Euro
  • Marder, Iltis, Mink: 55 Euro


Bei Fragen hierzu können Sie sich gerne an fellwechsel(at)landesjagdverband.de wenden
 


Was bedeutet Fellwechsel?

  • Ein bisher wertloser Winterbalg wird zum wertvollen natürlichen Rohstoff.
  • Naturprodukt aus nachhaltiger, tierschutzkonformer Jagd statt Pelz aus Zuchtfarmen mit z.T. zweifelhafter Beachtung des Tierschutzes.
  • Verbraucher nutzen keine Zuchtpelze oder Pelze aus dem Ausland, sondern Naturpelz aus heimischer Jagd.
     

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