Afrikanische Schweinepest: Plakataktion entlang der A6

Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung startet - wie schon seit 2014 - wieder eine Plakataktion entlang von Autobahnen und Raststätten. Um eine Einschleppung der ASP nach Deutschland zu verhindern, sollen Reisende ihre Speisreste unbedingt in verschlossenen Mühlleimern entsorgen. Auf Wunsch des Landes Baden-Württemberg gibt es die Plakate in diesem Jahr erstmals auch entlang der A6.

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Seit dem Jahr 2014 hat sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Polen, Litauen, Lettland, Estland, Russland, Weißrussland und in der Ukraine ausgebreitet. Bei der ASP handelt es sich um eine – für Haus- und Wildschweine jeglicher Altersklassen – hochansteckende Virusinfektion, die in nahezu allen Fällen nach kurzem Krankheitsverlauf tödlich endet. Da die ASP neben dem direkten Tierkontakt u.a. auch durch Speisereste übertragen werden kann, wurde die Bevölkerung in den Sommerhalbjahren 2014 bis 2016 durch Plakate auf Autobahnparkplätzen sowie Informationen auf digitalen Informationsstellen von Autobahnraststätten sensibilisiert.

 

Seit dem 21. Juni 2017 wurden zwischenzeitlich auch in der Tschechischen Republik mehrere ASP-Fälle bei Wildschweinen festgestellt. Nach ersten Erkenntnissen scheinen die Infektionen nicht durch Tierkontakt selbst, sondern vielmehr durch Reiseaktivitäten von Menschen ausgelöst worden zu sein. Konkret bedeutet dies, dass Reisende oder Fernfahrer Speisereste mit ASP-haltigem Material an Tankstellen, Raststätten oder Autobahnparkplätzen hinterlassen haben, die dann von Wildschweinen aufgenommen wurden.

 

Um genau das in Deutschland zu verhindern, wurde auf Anregung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft die obengenannte Informationskampagne 2017 erneut aufgelegt. In Baden-Württemberg wird entlang der Bundesautobahn 6 plakatiert.

 

Ergänzend dazu stellt das Ministerium Ländlicher Raum 8.800 Flyer zur Verfügung. Sie sind in den Polizeirevieren, den Autobahnpolizeirevieren, den Verkehrskommissariaten sowie an den Standorten der Verkehrspolizeidirektionen erhältlich.