Fellwechsel GmbH stößt bundesweit auf großes Interesse

Mehr als 50 Sammelstellen gibt es mittlerweile in ganz Deutschland. Und "das Interesse der Jäger ist enorm", berichtete Frederik Daniels, der Leiter der Abbalgstation. Er geht davon aus, dass sich die Zahl der Sammelstellen bis Jahresende verdoppeln könnte.

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Das in Rastatt angesiedeltes Pilotprojekt zur Verarbeitung von Fellen aus heimischer Jagd stößt
auf große Resonanz. «Das Interesse der Jäger ist enorm», sagt Frederik Daniels, der Leiter der Abbalgstation. In ganz Deutschland gebe es inzwischen mehr als 50 Sammelstellen. Dort können Jäger erlegte Füchse, Marder sowie Bisam, Waschbären oder Nutrias abgeben und in Tiefkühltruhen einlagern. Daniels geht davon aus, dass sich die Zahl der Sammelstellen bis Jahresende mehr als verdoppeln könnte.

Bei dem Vorreiterprojekt Fellwechsel geht es darum, das Fell der erlegten Tiere nachhaltig zu nutzen, weiterzuverarbeiten und beispielsweise an Bekleidungshersteller zu verkaufen. Dafür entsteht in Rastatt eine Abbalgstation: Die gesammelten Tierkörper werden dorthin gebracht, das Fell dort abgezogen, in Gerbereien gegeben und dann verkauft. Bislang landete der Pelz erlegter Tiere meist im Müll. Jedes angelieferte Tier mit verwertbarem Fell wird individuell markiert und diese ID-Nummer verbleibt am gegerbten bzw. getrockneten Fell. Diese Markierung ermöglicht es auch weiterverarbeitenden Betrieben die Herkunft der Felle aus der nachhaltigen, heimischen Jagd zu dokumentieren.

Der LJV rechnet damit, dass die Abbalgstation im Januar in Betrieb genommen werden kann. "Sämtliche behördlichen Genehmigungen liegen nun vor", sagte der Hauptgeschäftsführer des Landesjagdverbands Baden-Württemberg, Erhard Jauch.