Rebhuhn-Monitoring: Hört die Hühner

„Bei uns hat’s keine Rebhühner mehr“ – das hört man nur allzu oft. Manchmal lohnt es sich jedoch genauer hinzuhören.

  • Foto: René Greiner

  • Foto: M. Weber

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Rebhühner bevorzugen offene Lebensräume in Ackergebieten und halten sich bevorzugt an Brachflächen, Weg- und Feldsäumen, niedrigen Hecken und Altgrasstrukturen auf. Im unmittelbaren Umfeld dieser Bereiche sollte man beim Verhören vorbeikommen. Je mehr man über den jeweiligen Rebhuhnbestand weiß, umso zielgerichteter kann man Maßnahmen dort umsetzen, wo sich die Hühner bevorzugt aufhalten.

 

Die günstigste Tageszeit um rufende Rebhähne zu hören beginnt etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang bis zur völligen Dunkelheit (ca. 1 Stunde nach Sonnenuntergang). Bei stärkerem Regen, starkem Wind oder sehr kalter Witterung rufen Rebhühner eher verhalten, weswegen das Verhören nach Möglichkeit an windstillen, bzw. warmen Abenden erfolgen sollte.

 

Um seinem Glück etwas auf die Sprünge zu helfen, kann man mit Hilfe einer sogenannten Klangattrappe den Rebhahn zum Rufen animieren. Dabei spielt man von einem digitalen Abspielgerät und einem Lautsprecher (Smartphone/MP3-Player o.ä. + Lautsprecher) den Ruf eines balzenden Hahnes ab und provoziert dabei den echten Rebhahn auf den vermeintlichen Konkurrenten zu antworten. Auf den vorher definierten Laufstrecken bleibt man ca. alle 100 Meter stehen und spielt die Klangattrappe ab (sog. Punkt-Stopp-Methode). Danach wird gewartet, ob ein Rebhahn antwortet und geht dann zügig zum nächsten „Stopp“. Um das Ergebnis zu bestätigen und abzusichern, bietet es sich an im Abstand von ca. zwei Wochen die Verhöraktion zu wiederholen.

 

Das sollte beim Verhören nicht fehlen:

  • Klemmbrett mit Revierkarte und eingezeichneten Laufstrecken
  • Wasserdichter Stift
  • Abspielgerät (Smartphone/MP3-Player) + Lautsprecher
  • Fernglas
  • Kamera

 

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