Das Projekt

Die „Allianz für Niederwild“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der LAZBW Wildforschungsstelle und dem Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V. Das Projekt wird vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert.

Die „Allianz für Niederwild“ ist ein breites Bündnis von Jägern, Naturschützern, Kommunen, Landwirten, Grundeigentümern, Behörden und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg. Die Allianz will Offenlandarten durch Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und Lebensräume fördern. Der Erhalt einer nachhaltigen Bewirtschaftung unserer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft ist ein wichtiges Element dabei. Die für diese Lebensräume charakterisierenden Arten Feldhase, Rebhuhn und Fasan bilden für das Projekt die Leitarten. Sie stehen stellvertretend für den starken Rückgang vieler Arten des Offenlandes. Das Bündnis sucht Wege gegen den fortschreitenden Verlust der Arten und Lebensräume in der Agrarlandschaft. Die Komplexität dieser Herausforderung ist zugleich die größte Stärke: die „Allianz für Niederwild“ ist ein breites Netzwerk aus Akteuren der unterschiedlichsten Disziplinen und Fachrichtungen. Gemeinsam wollen die Akteure ihr Wissen einbringen und die individuellen Handlungsmöglichkeiten zielorientiert zusammenführen, um dem Verlust an Offenlandarten entgegenzuwirken.

Die „Allianz für Niederwild“ sieht im Erhalt und in der Schaffung von Rückzugsräumen in der Agrarlandschaft einen dringlichen, aber auch sehr erfolgsversprechenden Weg. Diese Lebensräume bieten den Offenlandarten Deckung und Nahrung. Ein dauerhafter Entzug aus der Bewirtschaftung, Nutzung oder Pflege dieser Lebensräume stellt dabei keine Lösung dar. Nutzungsgebote und -verbote schaffen weder Akzeptanz innerhalb der Landwirtschaft, noch werden sie den Artenverlust in der Agrarlandschaft nachhaltig bremsen. Neben dem direkten Verlust von Rückzugsräumen verschärfen der hohe Prädatorendruck und der weiterhin hohe Flächenverbrauch durch Bau- und Infrastrukturmaßnahmen die Situation zusätzlich. Jeder versiegelte Hektar entzieht Lebensräume und erhöht den Druck auf den verbliebenen Flächen. Die Allianz arbeitet gemeinsam für artenreiche Lebensräume im Offenland. Dabei hat sie die wirtschaftlichen Realitäten der Landwirte fest im Blick. Die Umsetzbarkeit in der Fläche ist die Maßgabe. So werden 4 Modellregionen betreut, in denen Maßnahmen umgesetzt werden, die die Offenlandarten fördern. Dabei werden alle Maßnahmen, ob förderfähig über landesweite Programme (FAKT, LPR) oder vorgegebene Maßnahmen nach EU-Richtlinien (Greening) nach ökologischen wie auch ökonomischen Gesichtspunkten evaluiert.

Die Modellregionen sind

  • Mittlere und Westliche Filder (Landkreis Esslingen)
  • Durmersheim (Landkreis Rastatt)
  • Bettenreute (Landkreis Ravensburg)
  • Markgräflerland (Landkreis Lörrach / Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald)

Zusätzlich erhalten 7 lokale Projekte Unterstützung in der Betreuung und Beratung.

 

Projektpartner

Wildforschungsstelle des Landes Baden-Württemberg

Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V.

 

Förderung

Das Projekt wird durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gefördert, aus Mitteln des Sonderprogramms Biologische Vielfalt.

 

Allianzpartner