Im nun endlich milden Frühling ertönt hie und da noch der abendliche Balzruf des Rebhahns. In eingen Revieren nutzen das die Jäger zur Zählung der Besätze.
Im vergangenen Jagdjahr 2008/09 wurde mit 51 Stück das absolute Streckenminimum von Rebhühnern seit 1954 vermeldet. Mehr als 50 % der gemeldeten Rebhuhnstrecke im Jagdjahr 2008/09 wurde nicht erlegt, sondern bestand aus Fallwild, also aus tot aufgefundenen, verendeten, verunglückten oder von natürlichen Feinden geschlagenen Vögeln. Bereits seit 15 Jahren liegt die gemeldete Jagdstrecke inklusive Fallwild unter 200 Stück/Jahr.
Auf die Bejagung des Rebhuhns verzichtet die Jägerschaft des Landes nahezu flächendeckend auf freiwilliger Basis bereits seit vielen Jahren. Es gibt keine offizielle Vereinbarung darüber. In vielen Kreisjägervereinigungen gibt es Jäger und Hegeringe, die aktiv Rebhuhnhege betreiben. Selbstverständlich wird in allen diesen Bereichen auf jegliche Bejagung der Hühner verzichtet.
Die Jagstrecken geben daher nicht die wirkliche Besatzentwicklung wieder. Dies bestätigte sich bei der aktuellen Erfassung im Rahmen von WILD, dem Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands.
Der LJV und viele Jäger unterstützen die Bestandserhebungen des Rebhuhns die von der Wildforschungsstelle durchgeführt und ausgewertet werden.
Landesweite Rebhuhnbestandserfassungen 2002, 2006 und 2009 ergeben im Vergleich einen etwa gleichbleibenden Besatz von rund 2.700 Brutpaaren für die bei der Erhebung erfassten 60% der Jagdfläche des Landes.
Auch die räumliche Ausdehnung des besiedelten Areals hat sich seit 2002 nicht verkleinert, was insbesondere für den Erhalt zusammenhängender Populationen wichtig ist. Eine Erholung der Besätze ist allerdings leider ausgeblieben.