Rehwildmarkierung: Neue Marken ab sofort verfügbar

Werden beim Absuchen von Wiesen im Frühjahr Kitze vor dem Mähtod gerettet, können diese unkompliziert mit Ohrmarken versehen werden. Die Wildforschungsstelle erhält so wertvolle Langzeitdaten zur Rehwildpopulation. Die neuen Marken können jetzt bestellt werden.

  • Foto: Stefan Kordeuter

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In der nächsten Zeit beginnt wieder die Mahd von Wiesen. Nehmen Sie Ihre Verantwortung für das Wild wahr und versuchen Sie die Mähverluste zu verringern. Es gibt hierzu viele Möglichkeiten. Das Wichtigste ist eine gute Kommunikation mit dem Landwirt, damit bekannt ist, wann welche Fläche gemäht werden soll. Am Vortag der Mahd können Scheuchen aufgestellt werden (akustisch, optisch (z. B. Blinklichter) oder geruchlich durch verstänkern). Vor der Mahd können die Flächen abgesucht werden. Unabhängig davon, ob die Suche mit Wärmebildkamera und Drohne erfolgt oder mit Personen die die Flächen ablaufen, bietet sich hierbei die Gelegenheit, gefundene Kitze und Jungtiere aus der Fläche zu entfernen und die Kitze zu markieren. Falls Sie hierfür keine Zeit gehabt haben, versuchen Sie, dass der Landwirt von innen nach außen oder auf den Waldrand hin mäht und akustische oder mechanische Wildretter verwendet.

Bei der Rehwildmarkierung werden Rehkitze in den ersten Lebenstagen mit Ohrmarken versehen. Diese Markierungen werden zusammen mit weiteren Angaben zum Markierungsort, an die Wildforschungsstelle gemeldet. Wird nun ein markiertes Reh verendet aufgefunden oder erlegt, bitten wir um eine Mitteilung an die Wildforschungsstelle des Landes Baden-Württemberg, (telefonisch unter der 07525/942-340 oder per Email an poststelle-wfs(at)lazbw.bwl.de). Der Markierer erhält von uns Informationen wann und in welcher Entfernung vom Markierungsort das Reh aufgefunden oder erlegt wurde. Der Melder erhält das Markierungsdatum und die Abwanderungsentfernung. Durch die Koordination des Projekts erhält die Wildforschungsstelle gleichzeitig wertvolle Langzeitdaten zur Rehwildpopulation in Baden-Württemberg. Auf diese Art und Weise profitieren alle Beteiligten. Um die Markierungen und Rückmeldungen besser auswerten zu können, gibt die Wildforschungsstelle die Rehwildmarken kostenlos an Interessierte Jäger ab. Gleichzeitig werden Formulare zur Meldung von Markierungen und Wiederfunden zur Verfügung gestellt. Die Vordrucke können auch von der Internetseite der Wildforschungsstelle heruntergeladen werden (www.lazbw.de/WFS à Rehwildmarkierung). Wenn sie Interesse an der Rehwildmarkierung haben, nehmen sie bitte Kontakt mit uns auf oder besuchen sie die Veranstaltung zur Rehwildmarkierung in Steinenkirch.

Für die Jahre 2020 und 2021 gibt es wieder neue Marken. Sie können diese ab sofort über die Wildforschungsstelle beziehen. Bitte beachten Sie, dass Sie für die neuen Marken ab 2018 eine andere Zange benötigen. Falls Sie noch eine alte Zange haben, können Sie auch noch die dafür passenden Marken bekommen.

Wir möchten alle Jäger bitten, die Rehwildmarkierung in Baden-Württemberg zu unterstützen. Melden Sie alle verendet aufgefundenen oder erlegten, markierten Rehe der Wildforschungsstelle.